Maiwipfelsirup
Maiwipfelsirup ist ein traditionelles Hausmittel, das aus den jungen Trieben (Wipfeln) von Fichten oder Tannen im Frühling hergestellt wird. Er hat eine lange Geschichte in der Volksmedizin, insbesondere bei Husten und Erkältungen.
🌲Rezept für Maiwipfelsirup (klassisch ohne Kochen)
Zutaten:
- Junge Maiwipfel (hellgrüne Triebe von Fichte oder Tanne, möglichst frisch gesammelt)
- Brauner Zucker oder weißer Kristallzucker
- (Optional) Ein paar Tropfen Zitronensaft oder ein Spritzer Rum für Haltbarkeit
Zubereitung:
- Die Maiwipfel vorsichtig waschen und trocken tupfen.
- In ein sauberes Schraubglas schichtweise Wipfel und Zucker geben – jeweils eine Schicht Wipfel, dann eine Schicht Zucker. Mit Zucker abschließen.
- Glas gut verschließen und an einen sonnigen Ort stellen (z. B. Fensterbank).
- Etwa 4–6 Wochen ziehen lassen. Der Zucker löst sich langsam auf, und die Wipfel geben ihren Saft ab.
- Danach durch ein feines Sieb oder Tuch abseihen, eventuell nochmals filtern.
- In saubere Fläschchen abfüllen und kühl, dunkel lagern.
Haltbarkeit: Ungeöffnet mehrere Monate bis 1 Jahr.
Wirkung von Maiwipfelsirup
Heilwirkung:
- Hustenstillend – lindert Reizhusten und unterstützt den Schleimabfluss.
- Entzündungshemmend – wirkt beruhigend auf gereizte Schleimhäute.
- Schleimlösend – hilft bei festsitzendem Husten.
- Stärkt das Immunsystem – durch ätherische Öle, Vitamin C und Harze.
Anwendung:
- 1 TL pur einnehmen bei Husten oder Halsschmerzen, 2–3 Mal täglich.
- Auch im Tee oder in warmer Milch löslich.
- Bei Kindern ab etwa 2 Jahren anwendbar – nicht für Säuglinge (wegen Zucker und Pollen).
Manchmal muss es aber schnell gehen und der Husten kann keine 4-6 Wochen warten. Dann empfehle ich Zwiebelsaft (Rezept folgt)
Wichtige Hinweise
Maiwipfelsirup ersetzt keinen Arztbesuch bei schweren oder anhaltenden Symptomen.
Bei Allergien oder Unverträglichkeiten auf Zwiebeln sollte dieses Hausmittel nicht verwendet werden.
Zwiebelsaft
Zwiebelsaft ist ein traditionelles Hausmittel, das besonders bei Husten, Erkältungen und Halsschmerzen eingesetzt wird. Hier findest du ein einfaches Rezept sowie eine Erklärung der Wirkungen.
Rezept für Zwiebelsaft
Zutaten:
- 1 mittelgroße Zwiebel
- 2–3 EL Honig oder alternativ Zucker (bei veganer Variante oder Kleinkindern)
- Ein Glas oder ein kleines Schraubglas
Zubereitung:
- Zwiebel schälen und fein würfeln.
- In ein Glas geben und mit Honig oder Zucker bedecken.
- Glas abdecken und bei Zimmertemperatur einige Stunden (am besten über Nacht) ziehen lassen.
- Es bildet sich ein sirupartiger Saft – diesen durch ein Sieb abgießen.
- Den Zwiebelsaft in ein sauberes Glas umfüllen und kühl aufbewahren (max. 2–3 Tage).
Anwendung:
- Mehrmals täglich 1–2 TL vom Zwiebelsaft einnehmen.
- Bei Kindern: Nur nach Absprache mit einem Arzt, besonders bei Kleinkindern unter 1 Jahr keinen Honig verwenden!
Wirkung:
- Antibakteriell
Zwiebeln enthalten Schwefelverbindungen und Flavonoide wie Quercetin, die Bakterienwachstum hemmen können. - Schleimlösend
Die Inhaltsstoffe regen die Schleimhäute an und erleichtern das Abhusten bei Husten und Bronchitis. - Entzündungshemmend
Besonders bei Halsschmerzen und Rachenentzündungen hilfreich. - Reizlindernd
Honig wirkt zusätzlich reizlindernd und beruhigt den Hals.
Wichtige Hinweise:
Zwiebelsaft ersetzt keinen Arztbesuch bei schweren oder anhaltenden Symptomen.
Bei Allergien oder Unverträglichkeiten auf Zwiebeln sollte dieses Hausmittel nicht verwendet werden.
Spitzwegerich
Spitzwegerich (Plantago lanceolata) ist eine seit Jahrhunderten bewährte Heilpflanze. Hier eine Übersicht seiner wichtigsten Wirkungen und ein einfaches Hausrezept für Sirup:
1. Hauptwirkstoffe und Effekte
- Schleimstoffe (bis zu 10 %): Legen sich schützend auf gereizte Schleimhäute (Rachen, Bronchien) und lindern Hustenreiz.
- Iridoid‑Glykoside (Aucubin, Catalpol): Wirken entzündungshemmend und antibakteriell.
- Gerbstoffe: Beruhigen Haut und Schleimhäute, wirken adstringierend (zusammenziehend).
- Flavonoide: Unterstützen antioxidativ und antientzündlich.
Indikationen
- Reizhusten, trockener Husten
- Entzündungen im Mund‑ und Rachenraum (z. B. Halsschmerzen)
- leichte Bronchitis
- kleine Wunden, Insektenstiche (als Umschlag oder Salbe)
Ein paar Rezepte als Beispiel:
Spitzwegerich‑Sirup gegen Husten
Für ca. 250 ml fertigen Sirup
Zutaten
- 30 g frische Spitzwegerich‑Blätter (oder 10 g getrocknet)
- 200 ml Wasser
- 150 g Honig (am besten Wald‑ oder Blütenhonig)
- optional: 1 TL Zitronensaft
Zubereitung
- Blätter grob zerkleinern und in einen Topf geben.
- Mit 200 ml kaltem Wasser übergießen, aufkochen und bei kleiner Hitze 10 Minuten sanft köcheln lassen.
- Vom Herd nehmen, 20 Minuten ziehen lassen und durch ein feines Sieb oder Tuch abseihen.
- Den Sud erneut leicht erwärmen (nicht kochen!) und den Honig einrühren, bis er vollständig gelöst ist.
- Nach Belieben 1 TL Zitronensaft unterrühren (für Vitamin C und Geschmack).
- In eine saubere Flasche füllen, verschließen und abkühlen lassen.
Dosierung
- Kinder (ab 2 J.): 1 TL, 3 × täglich
- Erwachsene: 1 EL, 3 × täglich
– vor den Mahlzeiten oder bei Bedarf zwischen den Mahlzeiten.
Aufbewahrung
Im Kühlschrank hält der Sirup etwa 2–3 Wochen. Vor jedem Gebrauch schütteln.
Tee‑Variante
Wenn Sie lieber Tee trinken: 1 EL frische (oder 1 TL getrocknete) Spitzwegerich‑Blätter mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen und nach Geschmack mit Honig süßen. 2–3 Tassen täglich trinken.
Wichtige Hinweise
Generell gut verträglich; bei bekannter Allergie gegen Wegerichgewächse nicht verwenden.
In der Schwangerschaft und Stillzeit unbedenklich, aber besser vorab Rücksprache mit dem Arzt halten.
Retterspitzwickel
Ein Retterspitzwickel ist eine altbewährte Hausmittel-Anwendung zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen im Bewegungsapparat (z. B. bei Zerrungen, Prellungen oder Gelenkbeschwerden). Dabei nutzt man die entzündungshemmende und durchblutungsfördernde Wirkung der Retterspitz-Lösung (Wala Heilmittel).
Wirkung:
- Die Essigsäure im Retterspitz wirkt leicht entzündungshemmend und antibakteriell.
- Durch den feuchten Wickel entsteht ein Kältereiz, der Schmerzreize dämpft (Gegenreiz).
- Gleichzeitig wird die Durchblutung im Gewebe angeregt, was den Heilungsprozess unterstützt.
Anwendungsanleitung
- Materialien bereitlegen
- Retterspitz-Lösung (gibt’s in der Apotheke)
- Zwei saubere, dünne Baumwolltücher oder Kompressen
- Ein trockenes Handtuch zum Abdecken
- Tücher tränken
- Ein Tuch etwa mit 3–4 Esslöffeln Retterspitz-Lösung gleichmäßig befeuchten (nicht tropfnass).
- Ein zweites Tuch nur leicht anfeuchten oder trocken lassen.
- Auflegen und fixieren
- Das feuchte Tuch direkt auf die schmerzende Stelle auflegen.
- Darauf das zweite Tuch (als „Isolator“) legen.
- Mit dem Handtuch oder einem leichten Bandage locker fixieren, so dass nichts verrutscht.
- Einwirkzeit
- 30–45 Minuten wirken lassen.
- Danach die Wickel abnehmen und die Haut sanft trocken tupfen.
- Häufigkeit
- 1–2‑mal täglich, je nach Intensität der Beschwerden, über einige Tage wiederholen.
Tipps und Vorsichtsmaßnahmen
- Vorab die Haut auf Verträglichkeit prüfen (kleine Stelle am Unterarm).
- Nicht anwenden bei offenen Wunden, Akne oder stark empfindlicher Haut.
- Bei sehr empfindlicher oder gereizter Haut kann man die Lösung mit etwas lauwarmem Wasser verdünnen.
- Nicht zusammen mit Wärmepflastern oder bei akuten Schwellungen in den ersten 24 Stunden anwenden.
- Bei andauernden oder sehr starken Schmerzen und wenn Rötung/Schwellung zunehmen: ärztliche Abklärung holen.
Mit dieser einfachen Wickelanwendung können Sie akute Schmerzen oft schon deutlich lindern und die Regeneration des Gewebes unterstützen
Brennessel
Brennnessel (Urtica dioica) ist eine vielseitige Wildpflanze, die nicht nur in der Heilkunde, sondern auch in der Küche große Beliebtheit hat.
Wirkung:
- Entwässernd (diuretisch): Fördert die Harnausscheidung, kann bei Harnwegsbeschwerden und leichten Wassereinlagerungen helfen.
- Entzündungshemmend: Enthält Flavonoide und Phytosterole, die entzündungshemmende Eigenschaften besitzen – hilfreich bei Gelenkbeschmerzen und Arthritis.
- Reich an Nährstoffen: Liefert Mineralstoffe wie Eisen, Kalium, Calcium und Magnesium sowie Vitamine (A, C und einige B‑Vitamine). Gut zur Blutbildung und als allgemeiner „Muntermacher“.
- Blutdrucksenkend: Durch die entwässernde Wirkung und Kaliumgehalt kann ein moderater Blutdruckausgleich unterstützt werden.
- Hautregulierend: Äußerlich als Tinktur oder Extrakt gegen Hautprobleme wie Ekzeme und Akne verwendbar.
Hinweis: Vor Anwendung als Heilpflanze bei bestehenden Erkrankungen oder in der Schwangerschaft immer Rücksprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker halten.
Rezepte mit Brennesseln
1. Brennesselsuppe
Zutaten (für 4 Personen):
- 200 g junge Brennnesselblätter (gewaschen, grob gehackt)
- 1 Zwiebel, fein gewürfelt
- 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
- 2 EL Butter oder Öl
- 500 ml Gemüsebrühe
- 200 ml Sahne (oder Pflanzendrink)
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss
- Optional: etwas Zitronensaft
Zubereitung:
- Zwiebel und Knoblauch in Butter glasig dünsten.
- Brennnesseln dazugeben, kurz mitdünsten.
- Mit Gemüsebrühe ablöschen, ca. 10 Minuten köcheln.
- Pürieren, Sahne einrühren und mit Salz, Pfeffer sowie Muskat abschmecken.
- Mit einem Spritzer Zitrone servieren.
2. Brennesselpesto
Zutaten:
- 100 g junge Brennnesselblätter (gewaschen, grob gehackt)
- 50 g Parmesan (gerieben)
- 30 g Pinienkerne (oder Walnüsse)
- 1–2 Knoblauchzehen
- 100 ml Olivenöl
- Salz, Pfeffer
Zubereitung:
- Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett leicht rösten.
- Alle Zutaten in einen Mixer geben, bis eine cremige Paste entsteht.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Passt zu Pasta, als Brotaufstrich oder zu gegrilltem Gemüse.
3. Brennesseltee
Zutaten:
- 1 EL getrocknete Brennnesselblätter (oder 2 Handvoll frische Blätter)
- 250 ml heißes, aber nicht mehr kochendes Wasser
Zubereitung:
- Blätter in eine Teekanne oder Tasse geben.
- Mit heißem Wasser übergießen, 5–8 Minuten ziehen lassen.
- Abseihen und nach Belieben mit Honig süßen.
- Erntezeit: Frühjahr bis Frühsommer, wenn die Triebe jung sind.
- Schutz: Handschuhe tragen, um Brennen zu vermeiden.
- Tipp: Frische Blätter blanchieren (30 Sekunden), damit die Brennhaare unschädlich werden.
Mit diesen Wirkungen und Rezeptideen können Sie die Brennnessel sowohl kulinarisch als auch gesundheitlich nutzen. Viel Spaß beim Sammeln und Ausprobieren!
Bierhefe
Bierhefe (Saccharomyces cerevisiae) ist reich an Nährstoffen und wird sowohl als Nahrungsergänzung als auch zur Förderung der Gesundheit eingesetzt.
Wirkunge:
- Hoher Gehalt an B‑Vitaminen
- Vor allem Vitamin B₁ (Thiamin), B₂ (Riboflavin), B₃ (Niacin) und B₆.
- Unterstützt Energiestoffwechsel, Nervenfunktion und Hautgesundheit.
- Proteinlieferant
- Enthält alle essentiellen Aminosäuren.
- Ideal für Vegetarier/Veganer zur Deckung des Proteinbedarfs.
- Ballaststoffe (β‑Glucane)
- Präbiotische Wirkung: Fördern das Wachstum nützlicher Darmbakterien.
- Können Verdauung regulieren und das Sättigungsgefühl steigern.
- Cholesterinspiegelsenkung
- β‑Glucane binden Gallensäuren im Darm, was zur Senkung von LDL‑Cholesterin führen kann.
- Stärkung des Immunsystems
- β‑Glucane aktivieren Makrophagen und natürliche Killerzellen.
- Haut, Haare, Nägel
- Biotin und andere B‑Vitamine fördern gesunde Haut und kräftige Keratinstrukturen.
- Energie und Leistungsfähigkeit
- Durch Aminosäuren und B‑Vitamine wird die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit unterstützt.
Nebenwirkungen und Hinweise
- Blähungen/Flatulenz: Bei empfindlichem Darm können Gasbildung und Völlegefühl auftreten.
- Allergische Reaktionen: Selten, aber möglich (z. B. Hautausschlag).
- Purinreich: Menschen mit Gicht sollten zurückhaltend sein.
Anwendungsempfehlung
- Dosierung üblicherweise 1–2 Esslöffel (ca. 5–10 g) pro Tag.
- Kann als Pulver ins Müsli, Joghurt oder Smoothie eingerührt werden.
Fazit: Bierhefe ist eine unkomplizierte, nährstoffreiche Ergänzung, die besonders bei B‑Vitamin‑Mangeln, zur Unterstützung von Haut und Immunsystem oder als pflanzliche Proteinquelle sinnvoll sein kann.
Kimchi
Kimchi ist ein traditionell koreanisches Milchsäure-Fermentationsgemüse (meist Chinakohl), das nicht nur durch seinen würzig-pikanten Geschmack, sondern vor allem durch seine gesundheitlichen Vorteile geschätzt wird.
Wirkung:
- Probiotische Darmflora: Durch die Milchsäuregärung entstehen lebende Milchsäurebakterien (Lactobacillus-Arten), die die Darmflora fördern und so Verdauung und Immunsystem stärken können.
- Reich an Vitaminen und Mineralstoffen: Chinakohl und weiteres Gemüse liefern viel Vitamin C, Beta‑Carotin (Provitamin A), Vitamin K und Folsäure sowie Mineralstoffe wie Kalium und Kalzium.
- Antientzündlich und antioxidativ: Die enthaltenen Kohlenhydrate, Ballaststoffe und sekundären Pflanzenstoffe (z. B. Capsaicin aus Chiliflocken, Knoblauch‑Allicin) wirken entzündungshemmend und antioxidativ, was Zellschäden vorbeugen kann.
- Unterstützung des Stoffwechsels: Studien deuten darauf hin, dass regelmäßiger Verzehr von fermentierten Gemüsesorten den Blutzucker‑ und Cholesterinspiegel positiv beeinflussen kann.
Klassisches Kimchi-Rezept (für ca. 2 Gläser à 500 ml)
Zutaten
Chinakohl | 1–1,2 kg (ca. 1 großer Kopf)
Meersalz | 3 EL (50 g)
Möhren | 1 mittelgroße
Frühlingszwiebeln | 3–4 Stück
Knoblauchzehen | 3 Zehen
Ingwer | 1 Stück (ca. 2 cm)
Fischsauce (oder Sojasauce) | 2 EL
Chilipulver (Gochugaru) | 3–4 EL
Staubzucker (optional) | 1 TL
Zubereitung:
- Kohl salzen: Chinakohl längs vierteln, den Strunk keilförmig herausschneiden, dann in ca. 2–3 cm breite Streifen schneiden. In einer großen Schüssel mit Meersalz gründlich vermengen, so dass alle Blätter leicht benetzt sind. 1–2 Stunden ruhen lassen, dabei gelegentlich durchmischen, damit Wasser austritt.
- Spülen & Abtropfen: Den Kohl mehrfach unter fließendem Wasser gut abspülen, um überschüssiges Salz zu entfernen. Dann in einem Sieb oder in sauberem Küchentuch kräftig ausdrücken.
- Würzpaste anrühren: Knoblauch und geschälten Ingwer fein hacken (oder im Mixer pürieren). Möhren in feine Streifen (Julienne) schneiden, Frühlingszwiebeln in 2 cm lange Stücke. In einer Schüssel Knoblauch‑Ingwer‑Mix, Fischsauce, Chilipulver und den optionalen Zucker gut verrühren.
- Alles vermengen: Den abgetropften Kohl, Möhren und Frühlingszwiebeln zur Würzpaste geben und mit sauberen Händen (am besten mit Einweghandschuhen) kräftig durchkneten, bis sich die Paste gleichmäßig verteilt hat.
- Fermentation: Die Mischung fest in saubere, sterilisierte Gläser drücken, dabei darauf achten, dass keine großen Luftblasen bleiben und oben etwa 1–2 cm Platz. Gläser verschließen (kein luftdichter Schraubverschluss, besser Gärdeckel oder einfach nur locker aufgeschraubt).
- Gären lassen: Bei Zimmertemperatur (ca. 18–22 °C) 2–4 Tage stehen lassen. Täglich einmal prüfen und eventuell entstehenden Gärdruck kurz entlüften. Je länger es steht, desto saurer und intensiver wird der Geschmack.
Lagerung & Verzehr:
Nach 2–4 Tagen in den Kühlschrank stellen. Dort verlangsamt sich die Fermentation – Kimchi bleibt so mehrere Wochen genießbar. Als Beilage zu Reis, Suppen, Eintöpfen oder in Pfannengerichten (z. B. Kimchi-Buchim, Pfannkuchen) servieren.
Guten Appetit und viel Spaß beim Fermentieren!
Oregano
Oregano (Wilder Majoran) ist nicht nur aromatisch, sondern bringt auch einige gesundheitliche Vorteile mit sich. Hier ein kurzer Überblick zu Wirkung und ein einfaches Rezept.
Wirkung:
- Antioxidativ: Oregano enthält hochdosierte Phenole (z. B. Carvacrol, Thymol), die freie Radikale neutralisieren und so Zellen schützen können.
- Antibakteriell & antimikrobiell: Studien zeigen, dass Oregano-Öl gegen verschiedene Bakterien und Pilze wirkt – ideal bei leichten Infektionen oder zur Vorbeugung.
- Entzündungshemmend: Die ätherischen Öle können Entzündungsprozesse im Körper dämpfen (z. B. bei Gelenkbeschwerden).
- Verdauungsfördernd: Oregano regt die Produktion von Verdauungssäften an und kann Blähungen sowie Völlegefühl lindern.
Tipp: Frischen Oregano lieber kurz vor dem Servieren zugeben, damit die ätherischen Öle nicht verloren gehen.
Die Zwiebel und die Lauchfamilie
1. Knoblauch (Allium sativum)
Wirkung:
- Antibakteriell & antiviral: Enthält Allicin, das gegen viele Bakterien und Viren wirkt.
- Cholesterinsenkend: Kann das „schlechte“ LDL-Cholesterin reduzieren und so das Herz-Kreislauf-Risiko senken.
- Blutdruckregulierend: Studien zeigen moderate Senkung des Blutdrucks bei regelmäßiger Einnahme.
Rezepte:
- Geröstetes Knoblauchbrot
- Baguette in Scheiben schneiden, mit Olivenöl beträufeln, Knoblauchzehen halbieren und über das Brot reiben. 10 min bei 180 °C backen.
- Knoblauch-Hähnchen-Marinade
- Gehackten Knoblauch, Joghurt, Zitronensaft, Paprika, Salz und Pfeffer vermischen. Hühnchenstücke marinieren, dann grillen oder braten.
2. Zwiebel (Allium cepa)
Wirkung:
- Entzündungshemmend: Quercetin wirkt als starkes Antioxidans und dämpft Entzündungsprozesse.
- Blutzuckerregulierend: Kann helfen, den Blutzuckerspiegel nach Mahlzeiten zu stabilisieren.
- Verdauungsfördernd: Die Ballaststoffe unterstützen eine gesunde Darmflora.
Rezepte:
- Französische Zwiebelsuppe
- Zwiebeln dünsten, mit etwas Mehl anschwitzen, mit Brühe aufgießen, köcheln lassen. Mit geröstetem Brot und Käse überbacken.
- Zwiebel-Kräuter-Quiche
- Mürbeteig mit Ei-Sahne-Guss, karamellisierte Zwiebeln und frische Kräuter füllen, bei 180 °C ca. 35 min backen.
3. Schnittlauch (Allium schoenoprasum)
Wirkung:
- Reich an Vitaminen: Vitamin C und K für Immunsystem und Blutgerinnung.
- Antioxidativ: Schützt Zellen vor freien Radikalen.
- Verdauungsanregend: Fördert die Magensaftbildung.
Rezepte:
- Schnittlauch-Quark-Dip
- Magerquark mit gehacktem Schnittlauch, Salz, Pfeffer und einem Spritzer Zitrone verrühren – ideal zu Pellkartoffeln.
- Rührei mit Schnittlauch
- Eier verquirlen, beim Braten frischen Schnittlauch untermengen, kurz stocken lassen.
4. Bärlauch (Allium ursinum)
Wirkung:
- Entgiftend: Unterstützt die Leberfunktion durch scharfe Schwefelverbindungen.
- Blutdrucksenkend: Ähnlich dem Knoblauch können Gefäße entspannen.
- Antioxidativ: Schützt vor oxidativem Stress.
Rezepte:
- Bärlauch-Pesto
- Bärlauchblätter, Pinienkerne, Parmesan und Olivenöl pürieren. Passt zu Pasta oder aufs Brot.
- Bärlauch-Suppe
- Zwiebeln anschwitzen, Bärlauch und Kartoffeln zugeben, mit Brühe auffüllen, pürieren, mit Sahne verfeinern.
Auch dazu gehören u.a. der Porree und die Frühlingszwiebel.
Guten Appetit! 😊
Vier Diebe Öl
Die Geschichte der vier Diebe und das Pest-Öl:
Während der Pestzeit in Europa sollen vier Männer, die als Diebe bekannt waren, sich vor der Krankheit schützen wollen, um bei den Kranken einzubrechen und wertvolle Gegenstände zu stehlen. Sie entwickelten eine spezielle Mischung aus ätherischen Ölen, die sie auf ihre Haut auftrugen. Diese Mischung soll sie vor der Ansteckung bewahrt haben, obwohl sie mit infizierten Personen in Kontakt kamen. Nach der Legende wurden sie schließlich gefasst, aber sie gaben das Rezept für ihr Öl preis, was später in der Naturheilkunde verwendet wurde.
Rezept für das sogenannte "Pest-Öl" (nach der Legende):
Hinweis: Dieses Rezept ist eine historische Legende und sollte nicht als medizinischer Rat verstanden werden.
Zutaten:
- 50 ml Olivenöl oder ein anderes Trägeröl
- 10 Tropfen Nelkenöl
- 10 Tropfen Eukalyptusöl
- 10 Tropfen Zimtöl
- 10 Tropfen Thymianöl
- 10 Tropfen Rosmarinöl
Zubereitung:
- Das Trägeröl in eine saubere Flasche geben.
- Die ätherischen Öle hinzufügen.
- Gut schütteln, damit sich alles vermischt.
- Das Öl kann äußerlich auf die Haut aufgetragen werden, z.B. an Handgelenken oder Nacken.
Wichtig: Ätherische Öle sind sehr konzentriert. Vor der Anwendung sollte man einen Hauttest machen, um allergische Reaktionen zu vermeiden. Bei gesundheitlichen Problemen oder Unsicherheiten sollte man einen Arzt oder Aromatherapeuten konsultieren.
Hibiskustee
Hibiskustee (aus getrockneten Blüten des Rosellenstrauchs, Hibiscus sabdariffa) hat eine Reihe positiver Wirkungen:
- Blutdrucksenkend
Studien zeigen, dass regelmäßiger Konsum von Hibiskustee den systolischen und diastolischen Blutdruck um mehrere mm Hg senken kann – vor allem bei leichten bis moderaten Bluthochdruckwerten. - Cholesterin‑ und Fettstoffwechsel
Hibiskus-Extrakte können das Gesamt‑ und LDL‑Cholesterin senken und so positiv auf den Fettstoffwechsel wirken. - Reich an Antioxidantien
Die tiefrote Färbung kommt von Anthocyanen, die als starke Radikalfänger wirken, Entzündungen hemmen und die Zellen vor oxidativem Stress schützen. - Leber‑ und Nierenfunktion
Hibiskustee zeigt in Tierversuchen eine schützende Wirkung auf Leber und Niere, indem er die Entgiftungsprozesse unterstützt und schädigende Ablagerungen reduziert. - Diuretische Wirkung
Er fördert leicht die Harnausscheidung, was hilft, überschüssige Flüssigkeit auszuleiten und Ödeme zu reduzieren. - Verdauungsfördernd
Durch seine leicht krampflösende Wirkung kann er Blähungen und Bauchkrämpfe lindern. - Immunsystem‑Stärkung
Der hohe Gehalt an Vitamin C und Mineralstoffen (z. B. Eisen, Kalium, Magnesium) unterstützt Abwehrkräfte und Stoffwechsel.
Anwendungshinweise:
- 2–3 Tassen täglich, frisch aufgebrüht (ca. 5 Min. Ziehzeit).
- Bei Blutdruckmedikation vorher Rücksprache mit Arzt halten.
- In der Schwangerschaft und Stillzeit in Maßen genießen.
Genieße Hibiskustee warm oder gekühlt – er ist nicht nur gesund, sondern mit einem Spritzer Zitrone oder etwas Honig auch sehr aromatisch!
Heilerde
“Heilerde” ist ein naturbelassenes, tonhaltiges Mineralpulver, das meist aus Löss‑ oder Vulkanablagerungen gewonnen wird. Hauptbestandteil ist montmorillonitreicher Ton (Bentonit). Heilerde wird traditionell in der Naturheilpraxis eingesetzt – sowohl äußerlich als auch innerlich:
- Zusammensetzung
- Mineralische Bestandteile: Montmorillonit, Kaolinit, Quarz, Feldspat
- Spurenelemente: Zink, Eisen, Kalium, Magnesium
- Anwendungsgebiete
- Äußerlich:
- Hautpflege: Heilerde-Packs bei unreiner Haut, Akne, kleinen Wunden oder Insektenstichen
- Gelenk- und Muskelbeschwerden: Umschläge zur Linderung von Schwellungen und Schmerzen
- Innerlich:
- Magen-Darm-Beschwerden: Bei Sodbrennen, Blähungen oder Durchfall (bindet Gifte/Bakterien)
- Entgiftungskuren: Unterstützt Ausleitung von Schwermetallen und Giftstoffen
- Äußerlich:
- Wirkmechanismus
- Adsorption: Heilerde bindet im Darm Gifte, Bakterien und überschüssige Magensäure
- Saugwirkung: Entzieht entzündeten Hautstellen Flüssigkeit und beruhigt
- Mineralabgabe: Liefert wertvolle Spurenelemente an Haut und Körper
- Anwendungshinweise
- Äußerlich: 1–2 EL Pulver mit etwas Wasser zu einer Paste verrühren, auftragen, 15–30 Minuten einwirken lassen, dann abspülen
- Innerlich: 1 TL Heilerde-Pulver in einem Glas Wasser verrühren, 2–3× täglich zwischen den Mahlzeiten trinken
- Dauer: Kurzfristig anwenden (max. 2–3 Wochen), um eine Mineralstoff‑Überdosierung zu vermeiden
- Nebenwirkungen & Vorsichtsmaßnahmen
- Verstopfung: Durch starkes Binden von Wasser im Darm
- Mineralstoffmangel: Bei langfristiger innerlicher Anwendung kann es zu Eisen‑ und Zinkmangel kommen
- Wechselwirkungen: Abstand zu Medikamenteneinnahme (mind. 2 Stunden), da Heilerde die Aufnahme hemmen kann
- Qualitätsmerkmale
- Reinheit: Ohne Zusatzstoffe oder Konservierungsmittel
- Korngröße: Feines Pulver für bessere Verträglichkeit
- Herkunft: Geprüfte Lagerstätte, mikrobiologisch unbedenklich
Insgesamt ist Heilerde ein bewährtes Naturheilmittel mit gut belegten Adsorptions‑ und Saugeigenschaften. Bei Unsicherheiten oder länger anhaltenden Beschwerden sollte jedoch eine ärztliche Abklärung erfolgen
Obst und Gemüse effektiv reinigen
Obst und Gemüse mit Natron (Natronpulver) und Zitronensäure (oder Zitronensaft) zu waschen, ist eine natürliche und effektive Methode, um Pestizide, Schmutz und Keime zu entfernen. Hier erfährst du, wie du das richtig machst:
Warum diese Kombination wichtig ist:
- Natron (Natriumbicarbonat): Löst Schmutz, neutralisiert viele Pestizide an der Oberfläche und kann Bakterien reduzieren.
- Zitronensäure oder Zitronensaft: Wirkt antibakteriell, hilft beim Lösen von Wachsschichten und Rückständen.
❗ Wichtig: Diese Methode entfernt nur Rückstände auf der Oberfläche – Substanzen, die bereits in das Fruchtfleisch eingedrungen sind, können nicht entfernt werden.
Anleitung vom Waschen von Obst und Gemüse mit Natron und Zitronensäure:
Variante 1: Nacheinander waschen (empfohlen)
- Natronbad:
- 1 TL Natron auf 1 Liter Wasser.
- Obst/Gemüse 5–10 Minuten einweichen.
- Bei Bedarf abbürsten.
- Mit klarem Wasser abspülen.
- Zitronensäure-Spülung (optional):
- 1 EL Zitronensaft oder ½ TL Zitronensäurepulver auf 1 Liter Wasser.
- 1–2 Minuten einwirken lassen.
- Danach gründlich abspülen.
Variante 2: Kombination (sprudelnd)
- 1 TL Natron in Wasser geben, dann Zitronensaft/-säure hinzufügen.
- Obst/Gemüse kurz eintauchen (ca. 1 Minute).
- Gründlich mit Wasser nachspülen.
Beachte:
- Weiches Obst (z. B. Beeren) nur kurz behandeln.
- Nicht gegen Rückstände im Inneren der Frucht wirksam – z. B. systemische Pestizide.
- Bei Bio-Produkten reicht meist gründliches Abspülen.
Datteln
Datteln (auch bekannt als Dattelpalmenfrüchte) haben eine Vielzahl von gesundheitlichen Wirkungen. Hier ist eine Übersicht über ihre wichtigsten Wirkungen auf den Körper:
Gesundheitliche Wirkung von Datteln:
- Energiebooster:
- Reich an natürlichem Zucker (Glukose, Fruktose, Saccharose)
- Ideal als schneller Energielieferant – z. B. beim Sport oder bei Erschöpfung
- Verdauungsfördernd:
- Enthalten viele Ballaststoffe
- Fördern die Darmgesundheit, können Verstopfung lindern
- Blutzuckerschonend (in Maßen):
- Trotz Süße ein moderater glykämischer Index
- In kleinen Mengen für Diabetiker besser geeignet als raffinierter Zucker
- Reich an Mikronährstoffen:
- Kalium – gut für Herz und Blutdruck
- Magnesium, Eisen, Vitamin B6, Kupfer, Mangan
- Unterstützen Nerven, Muskeln, Immunsystem
- Antioxidative Wirkung:
- Enthalten Polyphenole und Flavonoide
- Schützen Zellen vor oxidativem Stress
- Unterstützung der Gehirnfunktion:
- Studien deuten auf einen möglichen Schutz vor neurodegenerativen Erkrankungen hin
- Entzündungshemmend:
- Einige Inhaltsstoffe wirken entzündungshemmend, was chronischen Erkrankungen vorbeugen kann
- Stimmungsaufhellend:
- Enthalten Tryptophan, eine Aminosäure, die die Produktion von Serotonin (Glückshormon) fördern kann
Mögliche Nachteile bei übermäßigem Verzehr:
- Hoher Kaloriengehalt – etwa 280 kcal pro 100 g
- Zuckergehalt – kann bei zu großer Menge den Blutzucker belasten
- Können bei empfindlichen Personen Blähungen verursachen (wegen Ballaststoffen)
- Bei ungenügender Zahnhygiene kann der Zucker Karies fördern
Tipp:
Eine Portion von 3–5 Datteln pro Tag gilt als gesund und ausgewogen – z. B. als Snack, im Smoothie oder als natürliches Süßungsmittel